Zeche Alte Haase
 

SchachtZeichen: gelbe Zeichen hoch über'm Revier



In Sprockhövel findet das Projekt SchachtZeichen vom 22.-30. Mai 2010 statt. Einer von 250 Ballons wird über der ZECHE ALTE HAASE in Szene gesetzt.

„Hier stand tatsächlich mal ’ne Zeche?“ Diese Frage vielerorts zu provozieren, ist das Ziel des Projektes SchachtZeichen. Dahinter steht die Idee, den Strukturwandel im Ruhrgebiet erfahrbar zu machen. Ab dem 22.5.2010 werden gelbe mit Helium gefüllte Ballone, tagsüber 80 Meter hoch über den alten Bergwerkstandorten schweben.

Neun Tage lang werden diese leuchtend gelbe Ballons über Zechenstandorten und (ehemaligen) Schachtanlagen des Ruhrgebiets aufsteigen. Als riesige Flächenskulptur werden sie vom Wandel des alten Ruhrgebietes zur neuen Metropole Ruhr künden."

Die SchachtZeichen markieren die Wurzeln des Ruhrgebiets: jene Orte, wo die Kohlevorräte erschlossen wurden, auf denen Industrialisierung, Migration, Stadtentwicklung und Wohlstand im Ruhrgebiet aufbauten. Das Projekt will ein Bewusstsein für den Strukturwandel im Ruhrgebiet schaffen: Was befindet sich heute dort, wo vor wenigen Jahrzehnten noch Schachtgerüste und Kokereien standen? Es will Erinnerungen wecken und (mit)teilen, Aufmerksamkeit erzeugen für die enorme Leistung des Aufbaus und des Neubeginns, die die Menschen des Ruhrgebiets in den letzten 100 Jahren geschaffen haben.

So sehr das Ruhrgebiet heute auch mit seinen Zechengeländen kulturell und architektonisch punktet, so wenig ist Jüngeren bewusst, dass die heute mit Kultur aufgeladenen Bergwerke wie Zollverein, Unser Fritz oder Mont Cenis nur eine verschwindend kleine Restmenge von zahlen- und flächenmäßig sehr viel größeren Bergbauanlagen sind. Die Zechenanlagen sind faktisch nicht mehr da, obwohl der Bergbau ständig als zentrales Identifikationssymbol und Wurzel des Ruhrgebietes herausgestellt wird. Der Bergbau hat die Struktur der Stadt- und Naturräume ebenso wie die Traditionen und Biografien in der Region geprägt. Indem die Bündelungspunkte des Bergbaus im Ruhrgebiet nun noch einmal sichtbar markiert werden, wird der Veränderungsprozess, die enorme Kultur- und Wirtschaftsleistung des Wandels in dieser ehemaligen Montanregion greifbar.

Weitere Informationen finden Sie hier.



Local Hero: Sprockhövel


Bei Local Heroes ist jede Kommune der Metropole Ruhr jeweils eine Woche lang Mittelpunkt der Kulturhauptstadt Europas. Die Städte gestalten das Programm ihrer Local Heroes-Woche eigenverantwortlich, sie präsentieren zwischen lokaler Heimat, metropolitaner Herausforderung und europäischer Dimension die eigene kulturelle Visitenkarte.

Für die Städte des Ennepe-Ruhr-Kreises gelten folgende Termine:
Herdecke 28. Februar bis 6. März,
Breckerfeld 7. bis 13. März,
Schwelm 21. bis 27. März,
Gevelsberg 28. März bis 3. April,
Sprockhövel 4. bis 10. April,
Ennepetal 2. bis 8. Mai,
Witten 20. bis 26. Juni,
Hattingen 27. Juni bis 3. Juli,
Wetter 14. bis 20. November

Veranstaltungen in Sprockhövel und Umgebung


Sprockhövel wird kräftig mitmischen, zwischen dem 4.-10. April. Kulturvereine und Institutionen wie Kirchen, Schulen, Stadtbücherei, Stadtarchiv, Gleichstellungsstelle, Jugendzentren, der Stadtsportverband und private Initiativen – alle tragen ihren Teil zur Woche bei.



„Kohle, Kühe, Kunst“


Das ist der Titel des Gemeinschaftsprojekt der Städte Gevelsberg, Ennepetal, Schwelm und Sprockhövel. Auf der Rad- und Wandertrasse werden in der Zeit der „Local-Heroes”-Woche bunt bemalte Kühe grasen. „Die Kühe sind aus Kunststoff, werden von regionalen Künstlern verziert und können anschließend ersteigert werden”.

Unter scharfer Beobachtung werden zwischen dem 6. und 9. April junge Musiker in der Niedersprockhöveler Musikschule stehen. Gitarrist Peter Fischer Lehrer an der städtischen Musikschule Hagen und Lehrbuchautor wird ihnen bei einem Bandworkshop ganz genau auf ihre Finger schauen.

Musikalisch geht es auch beim Musical „Rockhövel” der Hauptschule zu, das im vergangenen Sommer Premiere hatte. Geschichte und Musik stammen von Andreas Lensing, Musiklehrer der Hauptschule, und Musiker Philipp Kersting. Im Musical landet ein Außerirdischer mit seinem Raumschiff „Tritonika Galactica” direkt vor der Kleinbeck.

Außerdem gibt es Malkunst von drei Grundschulen mit Ausstellung (Bauverein Sprockhövel), ein weiteres Musical, in dem sich die Akteure auf die Spuren der Untoten begeben (Da Capo und Funny Singers), eine Ausstellung von Steinkunstwerken im Freibad (Lebenshilfe) und noch viel mehr Heldentum.

Weitere Veranstaltungen siehe Programm Ruhr2010 .